Die Geschichte des Klosters St. Anna ist nicht alt; Sie ist aufs Engste verbunden mit der Geschichte der Schulen und des Internats von St. Anna.

 

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1860 bis 1980

Das Kloster St. Anna wurde 1860 als Filiale des Mutterklosters der Klarissen von St. Klara in Regensburg gegründet. Wie kam es dazu?

Das Kloster St. Klara in Regensburg war - wie viele andere Klöster in Bayern - durch die Säkularisation von 1803 aufgehoben worden. Unter König Ludwig I. von Bayern (1825 - 1848) konnte es wieder entstehen, wenn es sich verpflichtete, den Unterricht der Mädchenvolksschule in der unteren Stadt zu übernehmen. St. Klara erklärte sich dazu bereit. Für diese Aufgabe brauchte es gut ausgebildete klösterliche Lehrerinnen. Zur gleichen Zeit dachte man in Riedenburg daran, den Unterricht der Riedenburger Mädchen Klosterfrauen zu übertragen. Man suchte Schwestern dafür im Kloster St. Klara in Regensburg. St. Klara versprach klösterliche Lehrerinnen nach Riedenburg zu schicken, hoffte es doch im Stillen, dass dadurch evtl. auch eine Ausbildungsstätte für seine Junglehrerinnen geschaffen werden könnte. 1858 wurde mit dem Bau eines Gebäudes für die neuen Schwestern begonnen. Den Bauplatz stellte die Marktgemeinde zur Verfügung, das Geld das Kloster St. Klara.

An der Kelheimer Straße, neben dem Wallfahrtskirchlein der hl. Anna, wurde ein dreigeschossiges Haus aufgeführt für 8 Klosterfrauen und ca. 20 Zöglinge. (der Bau zwischen den Klausurräumen und den Türmen) Am 11. Oktober 1860 wurden sie feierlich eingeführt. Der Bürgermeister sagte dabei zu den Ordensfrauen: "Nehmen Sie die Versicherung mit, dass wir Sie als die Unserigen betrachten und Sie von Herzen lieben. Wir vertrauen Ihnen die Kleinodien unserer Familien, unsere Töchter, an, die Sie zu standhaften Müttern erziehen."

Die ersten Jahre und Jahrzehnte waren sehr schwer. Aber Mut und Vertrauen begleiteten die Schwestern durch alle Nöte und Entbehrungen, Enttäuschungen und Schwierigkeiten. Und schließlich blieben auch Fortschritt und Aufschwung nicht aus. Die Zahl der Zöglinge nahm ständig zu. So musste schon 1883 der erste Erweiterungsbau angefügt werden (der Bau von den Türmen nach Westen). 1889 erhielt das Kloster seine Selbständigkeit; es wurde von Regensburg unabhängig.

Der von St. Klara gehegte Wunsch nach einer Ausbildungsstätte für Lehrerinnen in Riedenburg war in Erfüllung gegangen. In dreijähriger Präporandie (Vorbereitungszeit) und zweijährigem Seminar wurden Junglehrerinnen ausgebildet. Ebenso unterrichteten die Schwestern in der Volksschule. Die stehts wachsende Zahl der Schülerinnen und Schwestern machte einen neuen Anbau notwendig, der 1897/98 als Querbau an der Hauptstraße als der eigenliche Schul- und Internatsbau erstellt wurde. Gleichzeitig wurden die beiden Türme im Längsbau eingefügt.

Die Lehrerinnenbildungsanstalt, die LBA, behielt das Kloster nur bis 1911. Der Staat nahm die Ausbildung der Lehrer und Lehrerinnen in die Hand. Der "numerus clausus" des Bayer. Staatsministeriums ließ für die privaten Schulen nur fünf Schülerinnen pro Klasse zu. Das bedeutete den Untergang dieser Schulgattung. Ein Ausweg bot sich dadurch, dass man zunächst eine Fortbildungsschule errichtete. Daraus wurde 1913 eine sechsklassige Mädchenmittelschule, die dann 1916 als sechsklassige Höhere Mädchenschule, das sog. Lyzeum, genehmigt und weitergeführt wurde und das bis 1938 bestand. 

Von 1918 bis 1932 konnte neben der Höheren Mädchenschule noch eine zweiklassige Handelsschule geführt werden, dazu seit 1917 auch eine einjährige Haushaltungsschule, die erst 1975 aufgelöst wurde.

In der Zeit des zweiten Weltkrieges wurden Turnsaal und die beiden Volksschulsäle mit Flüchtlingen aus dem Sudetenland belegt. 1940 kamen Hamburger Mädchen mit ihren Lehrpersonen als Evakuierte in das Kloster. Mittelschule und Haushaltungsschule mußten geschlossen werden, da alle Räume des Hauses und alle Schwestern dem Lazarett dienten. Zeitweise galt es, 500 Verwundete zu betreuen. Zuletzt wurde auch ein Flüchtlingskrankenrevier eingerichtet. Erst allmählich mit der Währungsreform von 1948 an besserten sich die Verhältnisse in Kloster und Schule. Im März 1946 konnte der Schulbetrieb in Mittel- und Haushaltungsschule wieder aufgenommen werden. 1960 durften Kloster, Schule und Internat das 100 jährige Jubiläum begehen. 

Im Jahre 1963 wurde aus der dreiklassigen Mittelschule (seit 1964 Realschule genannt) die vierstufige Form. Die Jahre 1965/66 brachten eine gründliche Reform und Modernisierung in Kloster, Schule und Heim. Die beiden Dachgeschosse des Quer- und Längsbaues wurden aufgestockt und ausgebaut. 

Um der ständig zunehmenden Schwesternzahl bessere Wohnmöglichkeiten zu schaffen, wurde 1925 der vierstöckige Klosterbau errichtet, der sich unmittelbar an den alten Klosterbau (nach Osten) anschließt.

Da der Schule Räume für den naturwissenschaftlichen Unterricht und auch für andere Zwecke fehlten, wurde 1974 an den Querbau ein Erweiterungsbau von 10 m Länge angefügt, ganz im Stil des alten Gebäudes. Dadurch erhielt das Haus im Dachgeschoss einen geräumigen, schönen Aufenthaltsraum für die 10. Klasse, im 3. Stock entstanden ein moderner Physik- bzw. Chemiesaal mit den nötigen Vorbereitungsräumen; der 2. Stock brachte ein neues Klassenzimmer und im 1. Stock finden sich Direktorat, Sekretariat und Registratur, im Parterre Lehrerzimmer, Lehrerbibliothek und Elternsprechzimmer, im Kellergeschoss Garderobe für die externen Schülerinnen, da auch der Schuleingang für sie in diesen Schultrakt verlegt wurde.

Mit der Verwirklichung eines schon seit Jahren geplanten Vorhabens (RMD-Kanalbau kam immer wieder dazwischen) wurde im Frühjahr 1980 die 1934 erbaute Turnhalle an der Südseite des Klosters, überreif zum Abbruch laut behördlichen Gutachtens, niedergerissen. An ihrer Stelle und im weiten Umkreis (die Straße zum Jurahotel wurde ein großes Stück weiter nach Süden verlegt) wird sich im Laufe dieses und des nächsten Jahres ein großer Gebäudekomplex erheben: Im ersten Abschnitt eine Pausenhalle, 2 Ausweichräume, je ein Fachraum für Handarbeit, Maschinenschreiben und Musik; im 2. Teil die Turnhalle mit Bühne und Nebenräumen; anschließend Wirtschaftsräume und Räume für das Hauspersonal und Gäste.

zusammengestellt anlässlich der 150 Jahr-Feier von den Schwestern von St. Anna

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