„Ich gehe vor Dir her und räume Dir alle Hindernisse aus dem Weg.“ Dieses Bibelwort aus Jesaja 45, 2 ist Wirklichkeit geworden!
Nach einer 3-jährigen Corona-Pause war es dieses Jahr wieder möglich, nach Taizé zu fahren. Obwohl alle teilnehmenden Schülerinnen heuer zum ersten Mal dabei waren, nahmen wir uns fest vor nächstes Jahr wiederzukommen. Doch was ist eigentlich so besonders an Taizé?
In Taizé trifft man Jugendliche, die aus der ganzen Welt kommen. Sie wollen alle an diesem besonderen Ort eine Woche verbringen, gemeinsam mit über 1500 Jugendlichen in der Kirche singen - wie ein großer familiärer Chor mit den verschiedensten Stimmen und in verschiedenen Sprachen.
Man lernt neue Spiele kennen, spielt sie mit fremden Leuten, die man noch nie gesehen hat und nach dieser Woche vielleicht auch nie wieder sehen wird. Man unterhält sich mit ihnen, lernt sich besser kennen und fühlt sich irgendwie verbunden. Man lacht zusammen und man arbeitet zusammen. Es wird gemeinsam geputzt, gekehrt, geschrubbt und Geschirr gespült, doch geteiltes Leid ist halbes Leid und man merkt, dass es sogar viel Spaß machen kann (wenn das Abspülen in einer spontanen Wasserschlacht endet).
Doch was wirklich zählt, ist das Gefühl, selbst mitwirken zu können und ein Teil des großen Ganzen zu sein. Es wird sich über Glaubensthemen ausgetauscht und man erzählt sich gegenseitig von seinem Alltag. Abends wird beim OYAK noch gefeiert und an einigen Ecken hat jemand eine Gitarre dabei. Man setzt sich dazu und singt mit. Man genießt die warme Nachtluft und die gute Stimmung, denkt über die Erlebnisse und die neuen Bekanntschaften des Tages nach oder lacht zusammen, weil es einfach so schön ist. Ganz erfüllt von Freude und Müdigkeit fällt man jeden Abend gegen 23:30 Uhr ins Bett und noch während eine Baracken-Mitbewohnerin die Gute-Nacht-Geschichte erzählt, schläft man schon ein, denn vor einem liegt ein neuer, unglaublich aufregender, anstrengender und sehr warmer Sommertag in der riesigen Gemeinschaft von Taizé!
(Für alle Leser: Die vielen „man“ in meinem Text sind Absicht!)
Franziska Haag, Klasse 10 b